156m² Nutzfläche, Kleinballen stehend, Lehmputz innen, Kalkputz außen, Cafégebäude auf eiförmigem Grundriss, Seminargebäude mit Bogendach
Planung: Dipl. Ing. Arch. Friederike Fuchs,
Berlin
Statik: Dipl. Bau-Ing. Britta Imhoff, Berlin
Bauort: Ökostation Prenzlau
Bauweise: zwei eingeschossige Vereinsgebäude
in Bohlenständerbauweise mit Strohballenausfachung, verputzt
Größe: Bauteil 1: 76m² Nutzfläche,
Bauteil 2: 80m² Nutzfläche
Ausführung: örtliche Firmen, Pilotprojekt
Strohballenhaus, STROH-unlimited
Fertigstellung: 2008
Gründung: Beton-Streifenfundamente, aufgemauerter
Klinkersockel
Fußbodenaufbau: kapillarbrechende Splittschicht,
Blautongranulat als Abdichtung, Hanfleichtlehmschüttung, Lagerhölzer,
OSB Fußbodenplatten
Wandaufbau: Ballenbreite Bohlen (30/6cm), Unterstützungsabstand
max. 1m, Ausfachung
Kleinballen hochkant eingebaut, innen 3cm Lehmputz, außen 3cm Kalkputz
Dachdämmung: Strohballendämmung und
Hanfstopfwolle
Bei dem Cafégebäude mit eiförmigem Grundriss (Bauteil
1) wäre zur Aufnahme der Horizontalkräfte üblicherweise
ein gebogener Leimbinder als Rähm statisch notwendig, aufgrund der
projektbedingten Umstände konnte hier eine kostengünstigere
Variante realisiert werden: Aus drei Lagen Bohlensegmenten, verbunden
durch ca. 50 Nagelbilder (!), wurde ein Rähmkranz in Eigenleistung
hergestellt.
Vier Stützen im Innenraum tragen einen Firstkranz, auf dem die Sparren
aufliegen, die Stützen sind eingespannt um Kopfbänder zu erübrigen.
Zusätzliche Belichtung erfolgt durch ein pyramidenförmiges
Oberlicht.
Das Seminargebäude (Bauteil 2) erhält ein bogenförmiges
Dach mit Oberlicht, konstruiert durch vorgefertigte Nagelplattenbinder.
Artikel
zum Projekt lesen (aus W+G 122):
"Organische Strohballenarchitektur" (800 KB)